Meiner Meinung nach: Auf jeden Fall!
Als mein zweiter Sohn auf die Welt kam, hatte er in den ersten Wochen mit abendlicher Unruhe zu kämpfen. Ab späten Nachmittag hörte er nicht mehr auf zu weinen. Es stellte für mich eine große Herausforderung dar, meinen ersten Sohn fürs Bett fertig zu machen sowie mit ihm ein Buch zu lesen. Ich verstand manchmal kein Wort, das er zu mir sagte, weil sein Bruder mir unaufhörlich die Ohren zubrüllte. An manchen Tagen leistete mir mein Mann gute Hilfe, doch in den Wochen, in denen er auf Spätschicht musste, war ich mit den Kindern alleine zu Hause. Ich weinte viel. Meistens aus Schuldgefühlen für meinen ersten Sohn. Ich wollte ihm weiterhin genug Aufmerksamkeit schenken, um ihm zu zeigen, dass er nach der Geburt seines Bruders nicht kürzer treten müsse. Doch leider konnte ich meinem Vorsatz nicht ganz nachgehen.
Häufig trug ich meinen zweiten Sohn in der Tragetasche, was für meinen schwachen Beckenboden noch viel zu viel Belastung war. Aber ich hatte keine andere Wahl, wenn ich für meinen ersten Sohn da sein wollte. Aufgrund der psychischen Belastungen bekam ich zwei Brustentzündung innerhalb von drei Wochen. Beide habe ich ohne Antibiotika behandeln können.
Wie merke ich, dass meine Brust entzündet ist?
Zuerst wurde meine rechte Brust sehr fest. Sie spannte unangenehm und fühlte sich unnatürlich heiß an. Unter meiner Achsel war die Brust verhärtet und knotig. Als ich sie mir im Spiegel anschaute, dachte ich, sie würde jeden Moment platzen. Zudem machten sich Gliederschmerzen bemerkbar, in der Nacht bekam ich auch Fieber und Schüttelfrost. Ab diesem Zeitpunkt war mir klar: Hier konnte nicht mehr von Milchstau die Rede sein. Sobald der ganze Körper schlapp macht, handelt es sich um eine Brustentzündung.
Doch ich war relativ entspannt. Durch meine Stillberater-Ausbildung hatte ich mir einiges an Wissen angeeignet, sodass ich die Brustentzündung in wenigen Tagen wieder unter Kontrolle hatte. Und das ganz ohne Antibiotika oder sonstigen Medikamenten.
Was hilft gegen Mastitis?
Zuallererst: Bettruhe, Bettruhe und nochmals Bettruhe. Schlafen, schlafen, schlafen. Schlaf dich gesund! Es klingt so banal, aber doch ist es das effektivste. Wenn eine Brustentzündung durch Stress entstanden ist, dann nur, weil der Körper sich nicht erholen und keine Ruhe finden konnte. Gib dein Baby mal für eine Stunde ab. Mach eine Meditation, um die Selbstheilungskräfte deines Körpers zu aktivieren. Setze einfach alles daran, um dich entspannen und ausruhen zu können.
Aber natürlich kannst du noch so viel mehr tun, um die Brustentzündung zu heilen. Melde dich einfach bei mir.