“Der Hund und die Katze.” So hatte ich meine erste Kurzgeschichte betitelt, die ich in ein schwarzgebundenes Buch mit vergilbten, linierten Papier geschrieben hatte. Die Geschichte umfasste vier handgeschriebene Din A5 Seiten und handelte von einem Hund, der eine Katze heiraten wollte. Die darauffolgenden Seiten füllte ich mit Kurzgeschichten wie “Der Pirat, der zu müde war”, “Die Wespe auf der Straße” und unzähligen mehr.
Als ich diese Kurzgeschichten verfasste, hatte ich gerade das Lesen und Schreiben gelernt.
Das Büchlein steht noch heute in meinem Bücherregal und wird in Ehren gehalten. Es erinnert mich immer daran, wie viel Freude und Spaß mir das Schreiben und Erfinden von Geschichten macht.
Erste Fantasygeschichte mit neun Jahren – aber kein Verlag wollte sie
Mit neun Jahren schenkten mir meine Eltern meinen ersten Laptop und ich schrieb meine erste Fantasy-Geschichte. Sie trug den Namen “Schattenmord.” In der Geschichte ging es um ein Mädchen namens Kate, die ein Märchenland entdeckte und dort viele Abenteuer erlebte.
Ich war so begeistert von meiner Geschichte und deren Kreativität, dass ich sie an verschiedene Buchverlage schickte, in der Hoffnung, sie würde veröffentlicht werden. Aber die Verlage lehnten meine Geschichte ab. Meine Enttäuschung war groß, denn ich wollte doch unbedingt mein Buch der Öffentlichkeit zeigen. Ich wollte eine Autorin sein, ich wollte mein Buch in einer Buchhandlung stehen sehen.
Mein Vater wollte mir diese Illusion nicht nehmen. Er glaubte an mein Talent und wollte mich unterstützen, sodass er 10 Exemplare meiner Geschichte “Schattenmord” drucken ließ. Diese Exemplare verkaufte ich dann an meine Großeltern und an meine Freunde.
Ich wollte trotzdem eine “richtige Autorin” werden und gab nicht auf
Aber irgendwie stellte mich das nicht zufrieden. Ich wollte nicht nur zehn Leser. Zehn Leser, die größtenteils mein Buch nicht gelesen, sondern es nur gekauft hatten, weil sie mich liebten und mir einen Gefallen tun wollten.
Ich wollte die Leser mit meiner Geschichte in meinen Bann ziehen. Sie sollten das Buch in einer Buchhandlung kaufen, weil sie die Handlung meiner Geschichte als ansprechend empfunden hatten.
Mit diesem neuen Antrieb begann ich neue Fantasy-Geschichten zu schreiben. Und je älter ich wurde, desto erwachsener und reifer wurden meine Geschichten. Ich schrieb über einen Jungen, der im Koma lag, und verarbeitete darin einen Teil meiner Kindheit und Vergangenheit. Ich schrieb über ein Mädchen, welches das Leben nach dem Tod entdeckte und ihre große Liebe dort fand.
Als ich mein duales Studium begann, ließ ich das Geschichtenschreiben für eine Zeit bleiben. Ich musste mir eingestehen, dass meine Fantasie nicht mehr so ausgeprägt war wie die meines neunjährigen Ichs. Es fiel mir mit jedem Älterwerden schwerer, kreativ und vielfältig zu sein. Ich trauerte meiner fantasiereichen Kindheit nach, denn schreiben wollte ich, aber mir fehlte die Idee.
Bis zu dem Tag, als mein Mann zu mir sagte: “Schreib doch über dein Leben.”
Und das tat ich dann auch.
Meine Löffelliste führte mich zu meiner ersten Buchveröffentlichung
Ich begann darüber zu schreiben, was mich in diesem Moment am meisten beschäftigt hatte, und das war zum einem das Erfüllen meiner Lebensziele – auch Löffelliste genannt – und zum anderen das Thema Seelenverwandtschaft. So entstand mein Buch “Löffle dein Leben“.
Durch das Erfüllen meiner Ziele kam ich mir selbst Stück für Stück näher und entdeckte, dass es vor allem drei Themen sind, die sich wie Lichtfäden durch mein bisheriges Leben ziehen: Schreiben als Weg zu sich selbst, die Erfüllung der eigenen Lebensträume und Familie.
Diese drei Bereiche stehen außerdem alle in Zusammenhang mit dem Thema der Selbstliebe und Seelenbegegnungen. Mit meinen Büchern möchte ich dir gerne zeigen, dass es möglich ist, aus der eigenen Komfortzone auszubrechen und seinen Herzenswünschen Raum zu verleihen.
Das Schreiben hat mich dabei unterstützt, diesen Weg selbst zu gehen und zu erkennen, was für mich wichtig ist und zählt. Dazu gehört übrigens auch, mich mit Pflanzen zu beschäftigen. Ich liebe es, in meinem Garten zu arbeiten und mich dabei mit der Natur zur verbinden.