Als ich mir meine Löffelliste anlegte, war ich 18 Jahre alt.
Die ersten 20 Lebensziele hatte ich an einem Tag heruntergeschrieben. Es waren alles Dinge, die mir spontan eingefallen waren. Unter anderem “eine Ballonfahrt machen”, “in Venedig mit einem Boot fahren”, “auf einem Kamel durch die Wüste reiten” und ein “Buch veröffentlichen”.
Wie erreiche ich meine Träume?
Schon beim Aufschreiben dieser Lebensziele hatte ich mich gefragt, ob ich es nicht übertreibe. Sind die Ziele zu hochgestochen? Sollte ich es nicht lieber bei einem extravaganten Lebensziel belassen? Aber welches Lebensziel sollte ich rausstreichen? Sie klangen allesamt verlockend.
Mein Lebensziel, eines Tages ein Buch zu veröffentlichen, kam mir völlig unrealistisch vor. Auf einem Kamel durch die Wüste reiten war für mich sogar wahrscheinlicher.
Wie sollte ich das anstellen? Wie veröffentliche ich ein Buch? Wie gehe ich vor? Ich rang mehrere Tage mit mir, ob ich das Ziel überhaupt auf meine Löffelliste schreiben sollte. Und als ich mich dafür entschied, hatte ich stets im Hinterkopf: “Ich kann es ja noch rausstreichen”.
Aber auch wenn diese Lebensziele im ersten Moment so ungreifbar und weit hergeholt schienen, auch wenn ich zuerst nie geglaubt hatte, dass diese Lebensziele in Erfüllung gehen würden, habe ich es trotzdem geschafft, einige von ihnen zu erfüllen, inklusive der Veröffentlichung meines Buches “Löffle dein Leben”. Ich habe sozusagen das Unmögliche für mich möglich gemacht.
Seit der Veröffentlichung meines Buches bin ich überzeugt, dass alles, was wir uns wünschen, in Erfüllung gehen kann. Im Volksmund heißt es noch so schön: “Wenn wir fest daran glauben.” Der Glaube allein reicht nur leider nicht. Wir müssen auch handeln. Wir müssen versuchen unsere Träume in die Tat umzusetzen.
Vielleicht fragst du dich jetzt, was du tun musst, um deinen Traum in die Tat umsetzen zu können. Was muss ich tun, damit ich meine Lebensziele erreiche? Ganz gleich, wie außergewöhnlich sie doch scheinen?
Der erste Schritt: Tun!
Meine Antwort: Den ersten Schritt machen.
Wenn der erste Schritt getan ist, geht alles schon fast von alleine. Wenn du in Venedig mit einem Boot fahren möchtest, dann buche dir ein Hotel in Venedig. Wenn du Gitarre lernen möchtest, dann frage bei einer Musikschule nach, ob sie dir Gitarrenunterricht geben würden. Wenn du ein Buch veröffentlichen möchtest, dann schreibe die ersten Seiten. Der erste Schritt heißt also: Tun. Wir müssen aktiv etwas tun, damit wir unser Lebensziel erreichen können.
Wichtig ist hierbei: Nichts aufschieben! “Ach, das mache ich irgendwann nächste Woche” ist die falsche Einstellung. Sobald du an dein Lebensziel denkst, trage dir im Kalender ein, wann du deine Reise buchen, einen Termin machen oder die ersten Seite deines Buches schreiben wirst. Schieben wir unsere Lebensziele auf, kann es passieren, dass wir die Motivation verlieren, sie erreichen zu wollen. Verlieren wir die Motivation, werden wir launisch und sind depressiv verstimmt.
Daher dürfen wir unsere Lebensziele niemals aus den Augen verlieren! Wir müssen unser Leben und damit auch unsere Lebensziele selbst in die Hand nehmen.
Zweiter Schritt: Mutig sein!
Wenn du den ersten Schritt erfolgreich überstanden hast, dann heißt es, am Ball bleiben. Den Mut finden, den zweiten Schritt zu machen. Wenn du die Reise nach Venedig gebucht hast, dann nimm die Reise wahr und fahre mit dem Boot. Wenn du den Vertrag zum Gitarrenunterricht unterschrieben hast, dann nimm den Unterricht wahr. Wenn du dein Buch geschrieben hast, dann mache dich auf die Suche nach einem Lektor.
Planen heißt der erste Schritt. Durchführen ist der zweite.
Es hört sich so einfach an. Und das ist es auch. Mein Buch zu schreiben war das einfachste, denn ich habe schon viele Geschichten geschrieben. Aber ein Buch zu veröffentlichen war neu für mich. Ich musste mich erst belesen und mir Gedanken machen, wie es nun weiter gehen soll. Das hat Zeit und Geduld in Anspruch genommen und war nicht auf die Schnelle umsetzbar. Aber die Geduld hat sich bezahlt gemacht.
Löffelliste Ziele: Bleibe am Ball und gib nicht auf
Außergewöhnliche Lebensziele sind nach meiner Erfahrung umsetzbar. Wir müssen nur am Ball bleiben, durchhalten und uns immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass wir das schaffen können. Wir dürfen nicht aufgeben. Auch wenn es mal nicht so klappen sollte, wie wir es uns gerne wünschen, sollten wir immer wieder versuchen aufzustehen und weiterzumachen. Nie den Kopf hängen lassen.
Also schreib dir deine außergewöhnliche Löffellisten-Ziele! “Ballonfahrt in Österreich”, “in Venedig mit einem Boot fahren”, “auf einem Kamel durch die Wüste reiten”, “Fallschirmsprung machen”, “mit Delfinen schwimmen”, “ein Buch veröffentlichen”. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
