Jeden Menschen, denen wir in unserem ganzen Leben begegnen, begegnen wir mit einem Grund. Die Begegnungen sind vorherbestimmt. Unsere Seele hat sich im Vorfeld mit einer anderen Seele verabredet, damit sie voneinander lernen und sich entwickeln können.
In meinem Buch “Löffle dein Leben” versuche ich von meinen besonderen Seelenverabredungen zu erzählen. Auf dem ersten Blick ist es ganz klar, welche Seelenverabredung mich in meinem Leben am meisten geprägt hat: Die Begegnung zwischen Xenija und mir.
Seelenverwandtschaft mit der besten Freundin
Xenija war nicht nur meine beste Freundin und meine unterstützende und treue Wegbegleiterin, sondern auch meine Seelenverwandte. Wie sich diese Seelenverwandtschaft für mich angefühlt hat, kannst du auch in meinem Blogartikel “Was bedeutet es, seelenverwandt zu sein” nachlesen. Dass sich unsere Seelen miteinander verabredet haben, liegt auf der Hand. Xenija war in einer Zeit, in der ich mit negativ behafteten Gefühlen gekämpft habe, mein Anker, damit ich im Meer meiner Gefühle nicht ertrunken wäre. Gelernt habe ich durch unsere Begegnung einiges. Nicht nur, was es bedeutet, seelenverwandt zu sein, sondern auch, dass es verschiedene Arten und Weisen gibt, wie wir einen anderen Menschen lieben können. Zu diesem Thema habe ich den Blogartikel “Seelenpartnerschaft: Ist Seelenverwandtschaft Liebe?” verfasst. Ebenfalls habe ich durch die Seelenverabredung gelernt, warum wir manchmal von anderen Menschen genervt sind. Die Antwort findest du in meinem Blogartikel “Warum nerven mich andere Menschen?“.
Ich könnte noch mehr Dinge aufzählen, die mein Leben durch die Seelenverabredung mit Xenija bereichert haben, aber das würde den Rahmen dieses Blogartikels sprengen.
Auf dem zweiten Blick ist es aber die Seelenverabredung zwischen Xenija und Benedikt, die in meinem Buch “Löffle dein Leben” indirekt zum Vorschein kommen soll. Du fragst dich jetzt, ob ich mich vertippt habe? Hätte ich nicht schreiben müssen “die Seelenverabredung zwischen mir und Benedikt”? Was sucht Xenija in dem Satz?
Nein, ich habe mich nicht vertippt.
Eine Seelenverabredung, die auf dem ersten Blick nicht zu erkennen ist
Benedikt und ich lernten uns auf einer Dorfparty kennen. Erst hatte ich keinerlei Interesse gehabt, die Dorfparty zu besuchen, denn vor wenigen Wochen hatten Xenija, meine beste Freundin, und ich beschlossen, getrennte Wege zu gehen, und der Beschluss hatte mich sehr mitgenommen. Mir war nicht nach feiern zumute gewesen. Aber Laura, eine gute Freundin von mir, hatte mich überredet und mich mit der Erfüllung eines Löffellisten-Zieles auf die Dorfparty gelockt. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich Benedikt kennenlernen durfte. Die ausführliche Geschichte kannst du in meinem Buch “Löffle dein Leben” nachlesen.
Es war mir lange Zeit ein Rätsel, wie es so weit kommen konnte, dass Xenija und ich getrennte Wege gehen wollten. Unsere Freundschaft schien so perfekt zu sein. Wieso hatten wir diese einfach aufgeben können? Als ich mein Buch “Löffle dein Leben” schrieb, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Hätten Xenija und ich nicht beschlossen, getrennte Wege zu gehen, dann wäre Benedikt vielleicht nie in mein Leben getreten. Vielleicht wäre ich nicht auf die Dorfparty gegangen, weil ich meine Freizeit viel lieber mit Xenija gestalten hätte. Oder ich hätte Xenija mit auf die Dorfparty genommen und vielleicht hätte Benedikt mich dann nicht angesprochen. Oder Benedikt hätte mich angesprochen, aber ich hätte ihn zurückgewiesen, weil die Person, mit der ich in diesem Moment hätte Zeit verbringen wollen, wäre Xenija gewesen. Ich hätte keinen Mann beziehungsweise keinen anderen Menschen an meiner Seite gebraucht.
Es fühlt sich an, als hätten Xenija und Benedikt einen seelischen Pakt geschlossen. Als hätte Xenija sich mit Benedikt abgesprochen. Als hätte sie zu ihm gesagt: “Ich werde mich nun für eine unbestimmt Zeit von Lea verabschieden. Wir werden getrennte Wege gehen, aber Lea braucht jemanden an ihrer Seite, der sie beschützt, ihr gut zuredet, wenn sie Kummer hat, und das Leben mit ihr teilt. Lea braucht einen neuen Anker, damit sie nicht im Meer ihrer Gefühle ertrinkt.” Und dann kommt Benedikt ins Spiel, der sagt: “Ich werde ihr neuer Anker sein. Ich versuche an Xenijas Stelle zu treten.”
Seelen begegnen einander niemals zufällig
Aber auch Laura und Aaron haben ihre Seelen mit ihm Spiel gehabt: Laura – die mich überredet hat auf die Dorfparty zu gehen und der ich es zu verdanken habe, dass ich Benedikt begegnen durfte – hat auf der Hochzeit von Benedikt und mir ihren jetzigen Freund, Aaron kennengelernt.
Und noch heute muss sich Laura immer wieder dasselbe von mir anhören: Hätte sie mich damals nicht überredet mit auf die Feier zu gehen, hätte ich Benedikt nicht kennengelernt. Und hätte ich Benedikt nicht kennengelernt, hätte sie vielleicht Aaron nie kennengelernt.
Löffle dein Leben
Alle zwischenmenschlichen Begegnungen im Leben haben ihren Grund. Auch, wenn wir den Grund vielleicht zunächst nicht erkennen können. Die Einsicht kommt meistens mit der Zeit. Dann können wir uns dankbar schätzen, denn von jeder Begegnung können wir etwas lernen oder sie kann uns helfen, einen wichtigen Schritt im Leben zu meistern. Und damit wachsen wir um jede neue Erfahrung weiter.
